Schulgeschichte

Zitiert aus der Rede von Klaus Schwarz anlässlich der 20-Jahr-Feier im Oktober 2008

Im Gemeinderat gab es 1988 eine Mehrheitsentscheidung für unsere Schule, die heftig umstritten war und deren Wirksamkeit und Wert außer den Befürwortern kaum jemand erkannte. Es war eine mutige Entscheidung, mit der die Gemeinde Mettlach mit Weitsicht „ihr“ Schulproblem löste, als andere noch hinhaltend kämpften um den Erhalt bestehender Schulformen. Vorbereitet wurde die Entscheidung quasi durch eine große Koalition im Gemeinderat. Die Architekten dieser Entscheidung haben ihre Unterstützung für diese Schule nie aufgegeben und sind zu Freunden der Schule, auch zu persönlichen Freunden, geworden: der damalige Bürgermeister Manfred Zimmer (CDU) und der SPD-Fraktionsvorsitzende Vincenz Lackas sind auch heute unter unseren Gästen.  

Die Gemeinde Mettlach hat zwar die Gesamtschule später – mit einem Augenzwinkern – nach der Fertigstellung des Anbaus „gerne“ an den Landkreis abgegeben, aber sie behielt den Nutzen: während in den Kommunen um Mettlach herum, über die Landes- und Staatsgrenze hinweg, bis zum heutigen Tag mehrere Schulformen und  Schulnamen sich ablösten und veränderten, hat Mettlach seit 1988 Ruhe an der Schulfront. Den Auftrag, die neue Schule aus der Alltagspolitik herauszuhalten, haben Schulleitung und Schulträger gemeinsam 100prozentig erfüllt.

Am 29. August 1988 haben wir 75 Schülerinnen und Schüler zum ersten Unterrichtstag an der Gesamtschule Mettlach-Orscholz begrüßt. Wir – das waren damals außer mir noch weitere 5 Lehrer (Ulli Seeliger, Peter Schütz, Alfons Mohr, Reiner Wolf, Siegfried Theiß) und eine Lehrerin, Gudrun Drießler. Auf dem Bild von der Eröffnungsfeier spielt Reiner Wolf, von Haus aus Mathematik- und Physiklehrer, als Musiklehrer im 5er-Team, das Eröffnungslied bei der Feier in der Sporthalle. Einige Ehemalige werden sich sicherlich auf dem Bild wieder erkennen. Von den 7 Lehrkräften sind 5 noch heute an der Gesamtschule Mettlach-Orscholz. Aus den 75 Schülerinnen und Schülern sind inzwischen 700 (Stand 2008) geworden, unterrichtet von 43 Lehrerinnen und Lehrern. Das Einzugsgebiet reicht von Nittel bis Waldwisse und Biringen. Wir sind zwar Pflichtschule, aber 60 Prozent unserer Eltern und Schüler haben diese Schule als Wahlschule gewählt, und das obwohl dies mit aufwändigen Busverbindungen erst möglich wird.