Wer heute durch die Felder und Wälder rund um die alte Ziegelei in Orscholz streift, stößt auf sonderbare Gebilde im Gras und unter den Bäumen. Was auf den ersten Blick unscheinbar wirkt, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als Überbleibsel eines dunklen Kapitels der deutschen Geschichte: die Höckerlinie, auch bekannt als Orscholz-Riegel.
Unterstützt vom Verein Orscholz-Cloef-Touristik führten unsere Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 11 im Rahmen des Projekts Höckerlinie – Schüler entdecken und gestalten Geschichte Interviews mit den letzten noch lebenden Zeitzeugen. Diese Menschen, die als Kinder den Bau der Höckerlinie miterlebt haben, erzählten bewegende Geschichten aus ihrem Leben während und nach dem Zweiten Weltkrieg. Neben Erlebnissen von Evakuierungen und tragischen Ereignissen berichteten sie auch von humorvollen Momenten, die trotz der schweren Zeit in Erinnerung blieben.
Das Höckerlinien-Projekt erstreckte sich über einen Zeitraum von drei Jahren. In dieser Zeit wurden zahlreiche Interviews mit Zeitzeugen geführt, die sowohl gefilmt als auch schriftlich festgehalten wurden. Insgesamt entstanden dabei 6 Videos und 9 Audiodateien, die wertvolle Einblicke in die historischen Geschehnisse bieten. Um die Erzählungen und Erinnerungen der Zeitzeugen visuell zu untermalen, wurden auch Drohnenaufnahmen der Region erstellt, die eindrucksvoll die landschaftliche Umgebung der Höckerlinie zeigen.
Besonders hervorzuheben ist der Trailer, der die wesentlichen Inhalte des Projekts zusammenfasst. Dieser wurde im Tonstudio in Hilbringen bearbeitet und vollständig vertont. Für die Schülerinnen und Schüler war der Tag im Tonstudio ein außergewöhnliches Erlebnis. Unter Begleitung von Frau Skunca und Herrn Müller erhielten sie zunächst eine kurze Führung durch das Tonstudio sowie ein Briefing für die Aufnahmen. Anschließend sprachen sie Interviews ein und vertonten die Texte für den Trailer, was ihnen einen praktischen Einblick in die Arbeit mit Tonaufnahmen gab.
Mit der Fertigstellung des Trailers und der umfassenden Aufbereitung der gesammelten Materialien nähert sich das Projekt seinem Abschluss. Das daraus entstandene Video rührt nicht nur durch seine historischen Inhalte, sondern auch durch die engagierte Arbeit aller Beteiligten, denen wir an dieser Stelle herzlich danken möchten!